Lohnt Sich Ein Saugroboter? Beachte Diese 6 Dinge
Es ist nicht lange her, dass unsere Familie (endlich) das Geld für unseren ersten Saugroboter in die Hand genommen hat, und ich kann ehrlich sagen, dass er jeden Cent wert war.
Unsere Böden waren noch nie so sauber, und das ist ziemlich toll, wenn man bedenkt, dass wir jetzt fast immer zu Hause sind.
Aber lohnt sich ein Saugroboter wirklich? Ein Saugroboter ist eine großartige Ergänzung für dein Zuhause. Sie leisten Insbesondere bei größeren Wohnflächen hervorragende Dienste und verschaffen dir mehr Zeit für die Dinge, die dir mehr Spaß machen. Aber sie brauchen auch mehr Hilfe, als du vielleicht denkst. Staubsaugerroboter sind kompakt und nehmen nicht zu viel zusätzlichen Platz in deinem Zuhause ein und sind eine großartige Ergänzung zu einem herkömmlichen Staubsauger.
Aber als relativer Neuling in Sachen Staubsaugerroboter erlebte ich in den ersten Tagen ein paar unwillkommene (aber im Nachhinein betrachtet nicht überraschende) Überraschungen.
Törichterweise dachte ich, ich könnte die Ladestation einstecken, den Staubsaugerknopf drücken und voilà – er würde die Böden ganz von alleine reinigen und mit einem Minimum an Aufwand und praktisch ohne Anstrengung meinerseits nach Hause fahren. Nun… nicht ganz.
Auch wenn die Verwendung eines Saugroboters für die Reinigung deiner Böden immer noch viel einfacher ist, als sie selbst zu fegen, erfordern sie (wie dir jeder erfahrene Roboter-Staubsauger-Benutzer bestätigen wird) immer noch ein gewisses Maß an Pflege und Handhabung, und du wirst mit ziemlicher Sicherheit während der ersten paar Reinigungen einige Macken aushelfen müssen.
Das mag enttäuschend klingen, und in der Tat war ich enttäuscht, als mein neuer Roomba bei seiner Jungfernfahrt in einem Schrank stecken blieb und dann nicht mehr zur Homebase zurückfand.
Aber nach diesen anfänglichen Schwierigkeiten hat mein Saugroboter in den letzten Wochen mehr oder weniger einwandfrei funktioniert – und was noch wichtiger ist, ich glaube ernsthaft das unsere Böden noch nie so sauber waren!
Wenn du also mit dem Gedanken spielst, dir deinen ersten Saugroboter zuzulegen, dann sage ich dir, dass du es tun solltest – aber hier sind ein paar Dinge, die du über Staubsaugerroboter wissen solltest, bevor du “den Abzug drückst” 😉
1 Saugroboter bleiben gelegentlich stecken
Saugroboter sind zu Recht berühmt für ihre Fähigkeit, ihren Weg durch dein Zuhause zu finden und Hindernissen wie Möbeln, Schuhen und dergleichen auszuweichen.
Aber selbst mit ihren optischen Sensoren und der Fähigkeit (in teureren Modellen), den Grundriss deines Hauses zu erfassen, können selbst die besten Saugroboter in Situationen geraten, aus denen sie nicht mehr herauskommen.
Wenn du deinem Roboter-Kumpel bei seinen ersten Streifzügen durch dein Haus folgst, kannst du in der Regel die Problemstellen identifizieren und etwas dagegen tun.
Mein Roomba blieb zum Beispiel immer wieder stecken, wenn er auf einen keilförmigen Gummitürstopper rollte und nicht mehr zurückrollen konnte. Meine Lösung: Den Türstopper durch eine runde Variante ersetzt.
Ich hab auch einmal meine Virtual Wall falsch herum aufgestellt, so dass er doch den Weg in das unaufgeräumte Gästezimmer gefunden hat. Ich hab dann von der iRobot Home App auf einmal eine Nachricht aufs Handy bekommen – und zwar das mein Roomba feststeckt!
In der iRobot Home App selbst wurde sogar noch genau beschrieben war das Problem mit dem Roboter ist.
Das rechte Rad ist nicht auf dem Boden.
Mr. Robot per App Nachricht 😉
Ich hab mich dann auf die Suche nach meinem „Mr. Robot“ begeben und bin schließlich fündig geworden. Um genauer zu sein im Gästezimmer (das hab ich aber erst nicht gecheckt weil ich ihn dort nicht vermutet hatte – da ich doch die Virtual Wall vor der Tür platziert hatte…aber falsch herum wie ich im Nachgang herausfand). Hilflos wartete er unter dem Fernsehschrank.
Und jetzt kommts.
In der Tat war sein rechtes Rad in der Luft! Er ist mit dem rechten Rad nämlich auf die Kabel vom Fernseher gefahren und ist dann stecken geblieben. Genau wie in der App gemeldet wurde!
Und hier zwei Beweis Fotos:
Mir ist auch aufgefallen, dass der Roomba immer wieder stehen blieb, wenn er sich der Treppe zu unserem Keller näherte und das plötzliche Gefälle bemerkte. Mir ist anfänglich regelrecht der Atem gestockt – so quasi ob mein teurer Roboter jetzt die Treppe hinunter stürzt oder nicht. Ich muss aber sagen das die Absturz-Sensoren in der Tat hervorragend funktionieren! Insbesondere bei den neueren Modellen muss man sich überhaupt keine Sorgen machen das der Roomba abstürzt.
Natürlich können teurere Staubsaugerroboter, die ihre eigenen Grundrisse erstellen, so programmiert werden, dass sie Problemzonen meiden, und es gibt auch Zubehör (wie iRobot’s “Virtual Wall Barriers”), mit dem du einen virtuelle Schranke erstellen kannst, die dein Roboter nicht passieren wird. Aber mit ein wenig Einfallsreichtum kannst du auch mit Low-Tech-Lösungen sehr gute Ergebnisse erzielen und nicht extra kosten.
2 Sie sind Vielfrasse: Stromkabel, Schnürsenkel und Lautsprecherkabel zum Frühstück
An meinem ersten Tag mit meinem neuen Roomba ließ ich ihn wild durch das Dachgeschoss rennen (hier ist unser Büro), und eines der ersten Dinge, die er tat, war, unter die beiden Schreibtische zu rollen und einige Verlängerungskabel zu verschlingen.
Nachdem ich die Kabel aus dem Roomba herausgezogen hatte (es gab keine bleibenden Schäden) und ihn wieder auf den Weg geschickt hatte, machte sich der Roboter auf den Weg Richtung Treppe. Hier habe ich einen kleinen Schuhschrank der offen war und dann dann fing der Roboter an, an den Schnürsenkeln zu knabbern.
Und als ich den Roomba nach unten brachte, fand er seinen Weg zwischen Wohnzimmerschrank und TV-Unterschrank und machte sich über meine Lautsprecherkabel her.
Nicht gut.
Auch hier gibt es viele kostenlose Lösungen, die funktionieren könnten, wie z.B. das ordentlich Verlegen von Kabeln mittels Kabelkanälen (idealerweise an der Wand oder über den Sockelleisten und nicht am Boden!), oder das Schließen der Schranktüren, um die Schuhe zu verstecken.
Wenn dein Budget es zulässt, könntest du auch einen (teuren) Saugroboter anweisen, Bereiche mit Kabeln und Leitungen zu meiden, oder virtuelle Wand-Accessoires verwenden, um sie abzusperren.
3 Auch Saugroboter müssen geleert werden
Ich weiß, aber aus irgendeinem Grund hat mich diese spezielle Tatsache des Lebens über Staubsaugerroboter unvorbereitet erwischt, obwohl ich den Staubbeutel in meinem Staubsauger öfter geleert habe, als mir lieb ist.
Aber ja, die meisten Saugroboter müssen regelmäßig geleert werden, oder sogar nach jeder Reinigung – je nach Verschmutzungsgrad.
Abgesehen davon gibt es einige selbstentleerende Modelle, die den Schmutz automatisch in einen Behälter in ihrer Basis entleeren (der wiederum ab und zu geleert werden muss), obwohl, wie du dir wahrscheinlich denken kannst, selbstentleerende Staubsauger am teuersten sind.
Ich sollte aber auch hinzufügen, dass das Entleeren deines Staubsauger Roboters eine seltsam befriedigende Erfahrung sein kann. In meinem Haushalt ist das Entleeren des Roomba zu einer Art Familienereignis geworden, bei dem wir staunen, wie viel Staub und Schmutz der Roomba aufgesaugt hat.
4 Man muss die Bürsten des Saugroboters reinigen
Genauso wie die Staubbehälter eines Staubsaugers regelmäßig geleert werden müssen, müssen auch die Bürsten gereinigt werden.
Mein Roomba fordert mich (über die iRobot Mobile App) etwa alle paar Reinigungen dazu auf, seine Walze zu entfernen und den Schmutz und die Haare, die sich um seine Borsten wickeln, zu entfernen.
Die Wartungs- und Reinigungs-Prozedur dauert nur ein paar Minuten (die Bürsten meines Staubsaugers sind leicht zu entfernen und zu reinigen), also ist es keine große Sache, aber es ist eine Aufgabe, die man nicht auslassen sollte! Wenn sich zu viele Haare in deinem Roboter ansammeln bzw. sich um die Bürstenwalze verfangen, könnte er dauerhaft beschädigt werden.
5 Staubsauger Roboter können laut sein
Wenn du dir vorstellst, dass dein neuer Saugroboter deine Böden säubert, während du schläfst, solltest du noch einmal darüber nachdenken.
Selbst die leisesten Modelle machen Lärm, wenn sie durch dein Haus sausen und evtl. dabei gegen Wände und Möbel stoßen.
Der Lärm meines Roomba stört mich nicht, wenn ich arbeite (obwohl er es liebt, an meinen Füßen zu knabbern, wenn ich am Esstisch sitze) oder Hausarbeiten erledige, aber er ist lästig, wenn ich versuche, eine Arbeit auszuführen die Konzentration erfordert – wie zum Beispiel Artikel für meine Seite zu schreiben.
Und ich würde ihn sicher nicht laufen lassen wollen, wenn ich versuche zu schlafen. Mal davon abgesehen das er natürlich einen gewissen Geräuschpegel verursacht, im Vergleich zu meinen herkömmlichen Staubsaugern ist ein Roomba vom Geräusch-Level her wirklich in Ordnung!
Lese Tipp: Wenn dich das Thema der Lautstärke interessiert, ich habe einen eigenen Artikel zum Thema wie laut eigentlich die Roomba Saugroboter von iRobot sind. Ich hab sogar Tests per Dezibel App gemacht. Das Ergebnis könnte dich überraschen!
6 Man kann die Homebase nicht einfach irgendwo hinstellen
Auch wenn es verlockend ist, die Ladestation deines Saugroboters in einer Ecke zu verstecken, wirst du sie wahrscheinlich an einem etwas auffälligeren Ort aufstellen müssen.
Die Ladestation für meinen Roomba zum Beispiel muss an einer flachen Wand stehen, mit einem Freiraum von etwa 0,5 Metern auf jeder Seite und einem Meter vor dem Gerät.
Die Platzierungsanforderungen für verschiedene Marken und Modelle variieren natürlich, aber im Allgemeinen musst du die Basisstation schon etwas im Freien platzieren.
Wenn du die Basisstation aus dem Weg räumst, könnte dein Roboter Probleme haben, sie zu finden, damit er andocken und seinen Akku aufladen kann. Vergiss auch nicht, dass die Ladestation in der Nähe einer Steckdose sein muss.
Alles in allem bin ich aber begeistert von den Robo Saugern und ich denke das in Zukunft hier noch viel mehr passieren wird. Es bleibt spannend auf dem Roboter Markt!